Mittwoch, 30. Oktober 2013

She is the loneliest girl in the World.

Und wo soll das bitte alles hinführen? Ich brauche kein Mitleid, Verständnis oder was auch immer mir diese miese Bevölkerung der Welt zu bieten hat. Ich war am höchsten und am tiefsten Punkt. Und das Schlimme ist wahrscheinlich, dass du nichtmehr sagen kannst was schlimmer ist. Denn das Hoch vergeht. Spätestens mit dem Kater am nächsten Tag. Ich weiß, wie es ist tagelang eingesperrt zu sein.
Wenn du vergisst wie frische Luft schmeckt. Wie sich Wind auf deiner Haut anfühlt. Wenn du andere fragen musst ob es draußen warm oder kalt ist. Alles was du hörst sind Geschichten von anderen verkackten Leben. Alles was du hörst sind Verluste. Und das soll helfen? Wohl kaum. An diesen Orten lernst du eigentlich nur, wie du dich schneller zerstören kannst. Du bist nur weggesperrt, wartest auf deine Tabletten (wenn du welche bekommen darfst) und auf das Essen. Bestes Leben. Leben? Doch nicht. Weil niemand weiß wie er helfen soll. Nur wir wissen es. Wir untereinander. Denn wenn du zerstört bist, suchst du dir eine Sucht. Du suchst sie eigentlich nichtmal, sie kommt einfach. Ich habe viele Leute gesehen, die dies mit Selbstverletzung und Tabletten durchgemacht haben. Oder eben Alkohol. Ich sage nicht, dass ich geheilt bin aber ich denke auch nicht, dass du so etwas je heilen kannst. Du kannst es nur betäuben.

"Ich bin es satt die Lautstärke herunter zu drehen.
Manchmal höre ich die Musik gern laut und deutlich."

Ja. Genau so ist es. Und dann muss man uns lassen. Denn das ist dann unser Moment. Unser Moment, indem wir uns ganz dem hingeben, was wir sind. "Krank". Nein. Zerstört. Ich denke ja, wir sind die Einzigen die die Welt wirklich wahrnehmen. Und deshalb sind wir an diesem Punkt. Wir sehen zu viel. Hören zu viel. Fühlen zu viel. Klar urteilen wir. Über euch. Doch wir haben auch das Recht. Wir sind gebrochene Krieger. Wir sind die Wahrheit. Wir sind die Zukunft.


Und deshalb: Fuck it.


Montag, 23. September 2013

Montag, der 23.

Wenn du dich jedes Jahr wieder auf deinen Geburtstag freust und er jedes mal wieder scheiße endet.
Genauso wie ich mir jedes Mal wieder die Zunge an einem heißen Kaffee verbrenne.
Aus Fehlern lernt man halt eben doch nicht.


I awoke
Only to find my lungs empty
And through the night
So it seems I'm not breathing 


And I'm afraid
To sleep because of what haunts me .

Mittwoch, 21. August 2013

Wie. Auch. Immer.

Lange nichts geschrieben, lange nichts zum Schreiben gehabt. Jeder Tag ist gleich. Noch. Klinik abgesagt, ein Leben mit Tabletten. Jeden scheiß Tag. Womöglich für immer. Keine schlagen an, nun die Dritten verschrieben bekommen. Bei mir Zuhause könnte ich bald eine Apotheke einrichten.
Bleibt halt so, der größte Kampf ist der gegen dich selbst. Nach etwas zu suchen, das nicht da ist.
Alles was du suchst ist Betäubung und alles was du am Ende findest sind versoffene Nächte.
Diese Krankheit macht mich fertig. Und letzendlich kann dich niemand heilen. Wissen aber wohl nur die, die auch daran leiden. Sie holen uns und nur wir wissen es. Denn wir versuchen jeden Tag gegen sie zu kämpfen. Und manchmal halt auch nicht.

Tja.

Wir wollen ja nicht rumheulen. Das tun wir nämlich nicht. 
Das tun die Anderen.




Donnerstag, 11. Juli 2013

Tag ein, Tag aus.




well you stay up all night
pills and coffee
you keep pushing yourself just to get ahead
and you knock so loud, but nothing will answer
just a waste of time, but you won't admit

you're just trying too hard

like a verse that's lost and no words to find it
like a teenage kid that just can't fit in
and the struggle's long, your patience gone
just a slap in the face when the day is done

you're just trying too hard.



Dienstag, 18. Juni 2013

The Finish Line

Das hier ist doch keine Realität mehr.

Oh, bitte schicke mich nie mehr zurück.



Sonntag, 9. Juni 2013

Tagebuch einer Depression.

Sekt. Bier. Klarer. Rum. Zigaretten. Psychater. Schmerz. Leere. Mama. Betäubung. Schlafmangel. Heulen. 



Diese Stille ist einfach viel zu laut.


Es ist der übliche Kreis. Das Hoch ist nie so hoch, wie das Tief tief ist. Das Glück ist nie so glücklich wie der Schmerz schmerzhaft ist. Ich bin nie so sehr da, wie ich weg bin. Umringt von schlafenden Seelen, die in ihrer eigenen Welt unterwegs sind. Ich schwebe durch, wer braucht schon Boden unter den Füßen. Der Himmel ist so viel klarer, wenn man näher dran ist. Leider ist der Sog des schwarzen Lochs echt stark. Es liebt dich. So wie dich keiner liebt. Hält dich fester, als jedes Paar Arme der Welt. Es ist beständig. Runterspringen ist einfach immer leichter als hoch. Essen schmeckt nach Verachtung. Du gleitest in eine andere Welt und sie schauen dir nichtmal zu. Nichtmal das. Ich fliege doch schon lang nichtmehr hier. Kann kaum noch den Boden sehen. Oder euch.






Shit.




Dienstag, 4. Juni 2013

Die schwachsinnige Suche nach Glück.

Die Wahrheit ist doch wir suchen niemanden der uns liebt. Wir suchen jemanden, dem unsere Probleme scheißegal sind. [Etwas das den Schmerz nimmt.] Jemandem mit dem man unendlich viel Zeit verbringt, den ganzen Tag, die ganze Nacht. Ihr mögt euch, ihr versteht euch gut, ihr redet viel. Aber ihr liebt euch nicht und eure Probleme sind euch total egal. Ihr seid jetzt da, zusammen und glücklich. Ihr füllt gegenseitig die Leere in euch drin, obwohl es keiner sagt und keiner jemals zugeben würde. Aber das ist wohl das, was wir alle suchen. Liebe vergeht. Aber soetwas bleibt. Es bleibt einfach und es macht dich glücklich. Weil es doch eigentlich egal ist und du genau das bleibst was du in diesem Leben sein solltest: frei.

Das Leben überschüttet einen mit Wellen. Zum Glück habe ich ein Surfbrett.

"Everything interests me, but nothing holds me."


Mittwoch, 22. Mai 2013

Wow.

& hier sind wir mal wieder. Am Tiefpunkt der Realität. Die einem mal wieder in das Gesicht geschmissen wird, als wüsste man nicht ohnehin schon wie verloren das doch alles ist. Dann musst du dir wieder selbst beibringen, was gut für dich ist und was schlecht. In meinem Fall lernte ich das in Form einer Liste. Eine Liste auf der mein Name stand, inmitten von unbedeutenden weiteren weiblichen Personen. Mit den meisten habe ich eh noch eine Rechnung offen. Und du siehst mal wieder alles vor deinem inneren Auge zusammenfallen und erinnerst dich an die Geschichte mit dem kalten Kaffee. Und an deine eigene Naivität. Und deine Blödheit. Deine Blindheit.
Du kannst ja nichtmal weinen, vielleicht, weil du diesem Thema schon genug Tränen geschenkt hast oder vielleicht auch, weil du die Grippe des Todes hast und Angst hast, dass du ersticken würdest, da du ohnehin schon kaum Luft bekommst. Meine Nase ist wund, genauso wie mein Septum und jedes "ultrasoft" Taschentuch ist eine Lüge.
Krank sein ist scheiße. Genauso wie Leute von einem wegschicken, einfach nur, weil die Einsicht einfach immer zu spät kommt. Beiderseits.
Dann sitz ich halt hier mit meinen besten Freunden Antibiotika und Taschentuch und schau mir mit ihnen gemeinsam Dokumentationen über Satanismus und Schizophrenie an.
Man mag das für komisch oder so halten, aber wenigstens stell ich mich mal der Seite der Realität, die natürlich keiner sehen will.
Menschen und ihre rosarote Brille. Zum kotzen. Meinen man weiß über alles Bescheid, dabei keine Ahnung haben, wie klein und unwichtig man doch in diesem Universum ist. [Ihr habt es doch überhaupt nicht verdient aus Sternenstaub zu bestehen]. Und du und deine Diversen am allerwenigsten.


"Machmal tut einem Leid, dass man's immer erst rückblickend weiß.
Es ist der übliche Kreis, man schätzt nicht wert, was man hat.
Und bis man merkt, was man hat, kriegt man nicht mehr was man mag.

Wenn's nur um uns ging, Love, ich wär' geblieben,
denn du bleibst meine Erste Liebe."

Donnerstag, 16. Mai 2013

Dienstag, 7. Mai 2013

Über Sport und fette Menschen.

14:06, Dienstag, ich hab frei und ich komme vom Sport! Nein, im Ernst, das ist was Ungewöhnliches. Eigentlich bin ich immer der ganzspätabends-Sportmacher. Da geht eh kein Schwein, ich hab meine Ruhe und wenn ich nachhause komme, kann ich direkt schlafen gehen. Ich fühle mich gerade unglaublich freshhh. Und erwachsen. Ich arbeite, ich fahre mit meinem Auto zum Sport, habe nicht viel Freizeit und habe trotzdem alle meine Lieben um mich die ich brauche. Ich denke, das können nicht besonders viele, ehrlich, von sich behaupten. Ist ok.
Gestern, stand ich in einer unglaublich vollen, stickigen, stinkenden S-Bahn und habe den kommenden Sommer verflucht. Das wird ein Spaß, lauter schwitzende Menschen auf engem Raum aneinander gepresst. Geil. Dann wurde ein Sitzplatz frei und eine, wie soll ich sagen... fette Frau hechelte und hetzte hinüber und ließ sich darauf nieder. Während eine kleine süße Oma daneben stand und sich kaum festhalten konnte. Ohne Witz, ich hasse Menschen. 'Oh, ich bin fett, ich habe das Recht zu sitzen, weil ich mir jahrelang Speck angefressen habe, sodass ich kaum laufen kann, nur damit ich das Recht auf einen Sitzplatz in der Bahn habe. Tja, Pech Oma, du bist nur alt, du hast nichts getan um dir diesen Platz zu verdienen, auf dem ich nun mit meinem Fett throne!'
Anders konnten ihre Gedanken nicht gewesen sein.
Die Frau daneben verdreht die Augen und regt sich auf, weil die S-Bahn quietscht. 'Oh man, jetzt ist mein ganzer Tag im Eimer, weil die S-Bahn hier quietscht. Toll, deutsche Bahn, danke!'
Alle sind sie gleich. Denken sie wären der Mittelpunkt der Welt, dabei sind sie ein Nichts. Und wenn sie das nicht verstehen, brauchen sie sich nur eine Dokumentation über das Universum anschauen, dann würden sie Bescheid wissen.
Ultrakrasse First World Problems. Ich geh duschen.

Cheers!

Donnerstag, 18. April 2013

Erst die Arbeit, dann das Vergnügen.

Soeben ein altes Hirngespinst von mir gefunden, das ich natürlich niemandem vorenthalten will:



Ohne Arbeit würde die Menschheit das Vergnügen überhaupt nicht kennen. Wenn das Leben nur noch aus Vergnügen bestehen würde, woher sollte man das Vergnügen denn dann zu schätzen wissen?
Wie könnte man das Vergnügen erkennen; wissen, dass es noch etwas anderes gibt? Die Menschheit würde versuchen, etwas Negatives daran zu finden. Und sie würde es auch schaffen.  Der Mensch wird nie zufrieden sein, er ist unersättlich. Er will immer mehr.
Immer mehr Vergnügen, Glück und das was ihn in seinen Augen anscheinend glücklich macht. Und am Ende ist das reine Vergnügen pure Arbeit. Einfach nur, weil der Mensch Mensch ist. Einfach nur, weil der Mensch unglücklich ist, weil er nicht weiß, dass er glücklich ist.

Dienstag, 16. April 2013

Vergiss das nie.




Trotz all den Jahren in der Hölle in die du mich mit runtergezogen hattest:


Oh man. Ich vermisse meine Mam.

Wenigstens eine von uns beiden, die es von hier rausgeschafft hat.



Montag, 15. April 2013

Herzschmerz schmeckt nach Cashew-Eis und riecht nach Joop! Homme.






Der letzte Abend mit 32 Zähnen. Denn morgen gehöre ich zu den Menschen die das große Glück haben, ihre Weisheitszähne zu verlieren. Piercings sind nicht erlaubt. Ok. Nur dass mein Septum sich seit Monaten weigert aufzugehen. Zum Glück habe ich einen Dad mit 'ner ruhigen Hand und 'ner Menge Zangen. Aber ohne Witz mein Dad ist der King in sowas. Kein Piercing oder Tunnel hält dem stand. Ich sehe zwar jedesmal schon mein ganzes Leben vor meinem inneren Auge an mir vorbeisausen aber bis jetzt habe ich es jedesmal überlebt. Er sollte sich selbstständig machen, mit einem Piercing-Notdienst oder sowas. Ich bin ja eh schon Stammkunde. Nun ja, Tatsache ist, dass ich jetzt schon sterbe, wenn ich nur an Morgen denke. Noch nie wurde mir ein Zahn gezogen oder irgendwas. Scheiß Natur. ufhusdhgoasdgadh

Oh man, ich sollte aufhören mir so miese Depri-Lieder reinzuziehen. Erik Hassle hat übrigens auch super Potenzial dir dein Herz allein mit seiner Stimme zu zerschmettern. Und Ben Howard. Zur kompletten Selbstzerstörung empfehle ich diese Liste:

5x Erik Hassle - Nothing Else Matters
10x Ben Howard - Depth Over Distance
7x Ben Howard - Wouldn't Be a Lie
13x Oasis - Wonderwall
6x Ed Sheeran - Give Me Love
1x Eis essen mit deinem frisch gebackenen Ex

Herzschmerz schmeckt nach Cashew-Eis und riecht nach Joop! Homme.
Wenn dir etwas aus den Händen gleitet aber sich dann selbst immer wieder hineinlegt.
Unsere verlorenen Zukunftspläne liegen neben mir. In Form einer Rock am Ring-Karte.
Verzeiht mir ich schreibe langsam zu depressiv. Aber keine Angst, das Ichhassealles-Gen existiert noch. Nur nicht im Moment. Wahrscheinlich erst wieder morgen. Ist ja auch schon spät.
Leo, sei fröhlich! Es wird endlich Sommer und "Die nackte Kanone" ist ein verdammt lustiger Film!
Ok. Ohne Witz, schaut euch Die nackte Kanone an!
Wir wissen es ja alle: Das Leben ist hart.


Donnerstag, 11. April 2013

Die Odyssee des Nachtfalters



Etwas zu verlieren ist immer ein komisches Gefühl. Ja ok, eigentlich ein beschissenes. Weil man einfach nichts tun kann. Etwas zu verlieren ist nicht immer etwas Schlechtes. Manchmal ist es auch einfach befreiend. Ungefähr so befreiend als würde man sein Herz rausreißen und wegschmeißen. Die Akzeptanz, dass etwas einfach nicht funktioniert. So sehr man es sich auch wünscht. Und so oft man es auch versucht hat. Am Ende eben doch vergeblich. Verkackte Welt. Verkackte Menschheit. Irgendwann muss man es eben wagen und nach all den lustigen Partynächten morgens alleine dastehen. Der schöne warme Kokon wurde aufgerissen und du entschlüpfst als wünderschöner Schmetterling. Für eine Nacht. Ich verspreche nichts für den Tag danach. Denn der ist bekanntlich immer scheiße. IMMER. Und alles was dir halbwegs hilft ihn zu überleben sind Zigaretten und Aspirin. Armer Schmetterling. Bist wohl doch nur ein gewöhnlicher Nachfalter. Wolltest die Welt sehen und so viel erleben. Dachtest dein Leben ändert sich endlich. Verwandelt sich in etwas Wunderbares! Falsch. Das ist ungefähr so wahrscheinlich wie ein schöner Tag danach. Die Menschheit sehnt sich nunmal nach Aufmerksamkeit und dem Gefühl geliebt zu werden. Äußert Suchtverhalten. Ungefähr wie die Zigaretten am Tag danach. Nur, dass die beständig sind. Und irgendwie ja auch warm. Zwar nicht so warm, wie deine Arme um meinen Körper aber immerhin ein Anfang.

Dienstag, 9. April 2013

Die Waage. Der Schmerz desVerlustes vs. der Schmerz des Durchhaltevermögens.

Es ist spät. Einer dieser Abende an denen man ganz melancholisch und nachdenklich wird.
Vielleicht liegt es daran, dass ich einen Film voller Liebe und Verderben angeschaut habe oder daran, dass ich weit weg von meinen Problemen bin.
Jeder der behauptet man könnte vor Problemen nicht weglaufen ist entweder ein Narr, ein Feigling oder ein Fettsack. Natürlich kannst du vor Problemen weglaufen. Du musst nur darauf achten wie schnell du läufst und was dein Ziel ist. Nachher rennst du nur zum nächsten Problem. Aber vielleicht macht es dich nicht ganz so fertig.
Oder bricht dir weniger dein Herz.
0:00.
Ich ziehe den letzten Zug an meiner Zigarette.

Montag. Wie auch immer.


7:14 Uhr. Ich bin seit 6:00 Uhr wach und habe noch über eine Stunde bis ich zur Arbeit muss. Ich bin müde, ich will schlafen. Der Tag hat gerade erst angefangen und ich bin jetzt schon genervt. Herzchen-CDs am Morgen vertreiben eindeutig keinen Kummer und Sorgen. Ungewollte Akzeptanz kotzt mich an. Vorallem morgens. Ich muss dazu sagen, dass ich wohl der größte Morgenmuffel bin, der je existiert hat. Sobald du etwas nicht akzeptierst, (das du übrigens auch überhaupt nicht musst) bist du der Arsch in dieser Welt. Bekommt der Mensch nicht seinen Willen, wird er trotzig und zeigt was er nämlich eigentlich ist: ein kleines dummes Kind.
Hier steht eine Suppe, die ich vor ein paar Wochen mal angefangen habe zu essen und dann keinen Hunger mehr hatte. Ich wage es nichtmal den Deckel anzuheben. Ein 1A Themawechsel.

-

Ende.

März. Winterhochsaison.


Ich dachte ja der Frühling kommt, aber als ich dann heute ohne Mütze und in meiner Lederjacke an der U-Bahn stand, wurde ich mal wieder eines Besseren belehrt. Der kalte Wind mit seinem nervigen Pisselregen lässt meine Ohren einfrieren und ich verfluche das erste Mal meine geliebte Lederjacke, dass sie keine großen warmen Jackentaschen hat in die ich meine eiskalten Hände stopfen kann. Ich habe keine Kapuze, meine Mütze wie immer zu Hause vergessen und von Regenschirmen bin ich einfach kein Fan.
Die Tatsache, dass ich hier mit einem wunderbaren ganzkörper-ultra-Sonnenbrand stehe, dessen Schmerzen mich fast umbringen, macht das ganze irgendwie paradox.
Ich bin müde. In meiner Tasche eine neue Sportlegging, die mich motivieren soll, regelmäßig zum Sport zu gehen und meine Gedanken, die bei dem Marmorkuchen in meiner Küche sind. Warum ist das ganze Leben nur so ein einziger Widerspruch?

Standherd.

Ich sollte schlafen und bin wach. Standherd.
Mir ist gerade aufgefallen, dass ich Abkürzungen hasse. Die meisten zumindest. Komische, erfundene. "Tat" für Tattoo oder "Stuggi" für Stuttgart. Schrecklich. Tut mir in den Ohren weh, wenn ich so etwas höre. Hassen kann ich ja eh ziemlich gut.
Meine Hände tun weh.
Ich hasse Sims 3, weil es auf meinem Laptop nicht laufen will.
Ich hasse dieses Wetter, das gerade ist. Piselschneeregen. Ah ne doch nicht. Ah doch.
Ich hasse diese blöde gehypte Kacke die gerade in ist. Kleine Mützchen auf der Kopfeichel, mit dummem Spruch darauf. Ombre hair. Dazu Klamotten von meiner Oma.
Ich hasse es, wenn Leute ihren Kopf nicht still halten können.
Ich hasse es, wenn Leute nicht merken, dass sie nerven.
Ich hasse es auch, wenn Leute nicht merken, dass sie nerven sollten.
Ich will Wochenende, ich will weggehen, ich will daheim sein und schlafen.
Ich will Schnulzfilme anschauen, ich will Splatterfilme anschauen.
Ich will mal wieder das Gefühl, dass ich nicht nur für die Samstagabende lebe.
Mein Herz tut weh.
Ich will ihr in die Fresse schlagen. Ich will dir in die Fresse schlagen.
Ich will verstehen, wieso die Dinge so kommen wie sie nunmal kommen und ich will verstehen wie du so sein kannst, obwohl ich doch immer dachte, dass du ganz anders bist.
Hey, ich bin's das Staubkorn in dieser kranken, leeren Welt.
Vielleicht sollte ich einfach echt mal aus diesem verdammten Kaff rauskommen.
Mein Kopf tut weh.

Der Untergang der Welt. Ich kann nichts dafür, meine Ohren sind Schuld.


Es ist Montagmorgen, ich sitze in der S-Bahn und habe mir mit meiner Schwaben-Entschlossenheit einen Sitzplatz erkämpft. Nur Pech, dass der Mann neben mir stinkt, als hätte er sich 10 Jahre in Aftershave eingelegt, nur um mich heute, an genau diesem Morgen damit zu töten. Bahn fahren macht einfach keinen Spaß. Vorallem nicht morgens. Mir gegenüber sitzt eine alte Frau und starrt aus dem Fenster. Ich frag mich, ob sie auch gerade mit ihrem Leben kämpft oder einfach nur alt ist.

Die Frau steht auf und ein Junge, der mal wieder einen Haarschnitt gebrauchen könnte, setzt sich vor mich und tippt fleißig auf seinem coolen Smartphone rum. Düb düb düb. Mit Tastenton. Düb düb düb. Ohne Witz, mach doch deinen scheiß Tastenton aus! Düb düb düb. Den Junge, der mal wieder einen Haarschnitt gebrauchen könnte, scheint das selbst nicht zu stören. MACH. DEINEN. TASTENTON. AUS.
Die S-Bahn fährt zu langsam, ich steig an der Stadtmitte aus und muss zur U-Bahn hetzen. Ich frag mich wann die Menschheit endlich versteht, dass es einem nichts bringt, sich da reinzuquetschen als wäre der Aftershave-Mann hinter ihnen her. Endlich an der Schule angekommen.
Ich sitz in Gemeinschaftskunde und wunder mich warum meine Mitschüler so langsam sind. Ich will ja nicht wie ein Streber klingen, aber ich hab in der Zeit die wir für eine Aufgabe hatten, aus purer Langeweile und Wartezeit ganze 3 Seiten in meinem Arbeitsheft weiter gemacht. Als ich damit fertig war, waren die meisten der Klasse immernoch nicht mit der einen Aufgabe fertig. Verrückt.

Ich hasse unseren Schulbäcker, weil er so verdammt gute Pizzabaguettes verkauft und damit alle Diätpläne niedertrampelt. Oh man, ich liebe unseren Schulbäcker.
Neulich wollte meine Lehrerin mit mir über meine gedehnten Ohren diskutieren. "Warum macht man sowas!?" Warum sollte man es nicht machen? Sind ja meine Ohren. Ich frag mich, ob der Gedanke an meine Ohren sie nun nachts nicht schlafen lässt. Oder ob sie pro und contra Listen über meine Ohren schreibt. Gedichte, Lieder oder Bücher mit dem Titel "Warum macht man sowas!? Eine Hilfe für alle traurigen Menschen die sich aus Verzweiflung die Ohren gedehnt haben."
Intoleranz vom Feinsten.

Draußen ist es arschkalt, die Heizung braucht viel zu lange um den Raum zu erwärmen. Argh, ich hasse diese Heizung. Louis C.K. würde mir den Kopf abreißen, wenn er mich hören könnte. Sorry, Louis.
Ich lauf von der U-Bahn durch das kalte Stuttgart, ein Schneeball zischt an mir vorbei und knallt vor mir auf den Boden. Ich dreh mich um und ein Junge hebt entschuldigend die Hand. Vielleicht ist die Welt ja doch nicht so verloren, wie ich dachte.

Eine kleine Geschichte über deprimierende Sonntage. Oder einfach der Tag danach.

Ah, da ist er. Der Schlag in's Gesicht. Mal wieder. Die allzu bekannten deprimierenden Sonntage. Nach einer mal wieder viel zu langen Nacht mittags im Bett aufwachen und da am Besten den Rest des Tages bleiben. Ich bin um 15.00 aufgewacht und hab seitdem nichts gemacht außer mir komische Tanzfilme reingezogen. Es wurde Abend, es wurde Zeit für schlechte Nachrichten. Ich liege immernoch hier und schaue komische Tanzfilme an. Nichts erreicht mich in meiner Faulheits-Blase oder wie auch immer man es nennen mag.
Abspann.
Ich hab mir letzte Nacht den halben Fingernagel abgerissen und hab Schnittwunden an den Waden, von meinen wunschönen neuen Schuhen. Ich fasse mal zusammen, dass das Wochenende gut war.
"Das war nicht der Plan. Das war nie der Plan."
Pläne schmieden ist für'n Arsch.
Am Ende muss man eh alles einfach so nehmen wie es kommt. Ich glaub ich steig aus. Keine Lust mehr Sachen zu akzeptieren, auf die ich keine Lust habe. Ist ganz schön nervig.
"Muss mich da jetzt nicht rechtfertigen."
Ich brauche frische Luft. Ich steh auf und reib mit meinen wunden Waden am Bett entlang. Ich hasse Betten. Und Waden. Ich denke, ich muss nicht erwähnen, dass ich mein Bett eigentlich liebe. Heute Morgen als ich nachhause komm, oh gott wie sehr habe ich mein Bett geliebt. Die scheiß (aber halt leider wunderschönen) Schuhe von mir geworfen und dann mit dem Gedanken "♥ ♥ ♥ BETT VDFHAGHEFP ♥ ♥ ♥" drauf fallen. Merk ich mir als einer der schönsten Momente in meinem Leben.
Ich trage eine Jogginghose und ein komisches 'Peter Griffin'-T-shirt. Ich hab heute weder meine Haare gemacht, noch hab ich mir die Mühe gemacht mich zu schminken oder Ähnliches. Passend zum deprimierenden Sonntag.
Ich such mein Drehzeug, streif meine, immernoch mit Kunstblut beschmierte, Jacke über und setz mich auf die Terrasse. Stille tut manchmal echt gut.
Genauso wie Nikotin.
"And I think you hate the smell of smoke
You always try to get me to stop
But you drink as much as me
And I get drunk a lot"
Ich schau mir den Schnee an und denk mir wie unnötig er doch ist. Ohne Witz, ich glaub ich hab seit ungefähr 4 Jahren keinen Schnee mehr angefasst.
Ein Haus weiter höre ich das Klicken eines Feuerzeugs und ich frage mich ob derjenige gerade wohl auch so komische Gedanken wie ich hat. Mein Kopf ist ziemlich wirr. Wahrscheinlich nicht.
Ich glaub ich lass mir ein Bad ein. Warm. Wohlbehütend. Wann lag ich das letzte mal in einer Badewanne? Keine Ahnung, schon ewig her.
Ein guter Abschluss für einen deprimierenden Sonntag.

ok.

Oder man schreibt einfach wieder einen viel zu langen Blogeintrag.

Mittwochabend. Mitte der Woche. Naja fast. Ich habe den Tag über gearbeitet, meinen Abendkaffee getrunken, die beruhigende Zigarette alleine auf der stillen Terrasse geraucht, hab meine tägliche Folge 'The Big Bang Theory' gesehen. Ein ganz normaler Tag. Und ich habe das Gefühl, dass ich nun mehr Sinnvolles getan habe, als ca. 80% von euch. Etwas für die Welt, für mich. Etwas das bleibt und Sinn ergibt. Das Gefühl am Abend, wenn all der Trubel vorbei ist. Das zeigt dir einfach ob du mit dir selbst zufrieden bist. Ich hätte heute auch in meinem Bett liegen bleiben können, hätte bis abends geschlafen, wäre aufgewacht und hätte einfach nichts erlebt, dass ich mal jemandem hätte erzählen können. "Und dann hab ich den ganzen Tag geschlafen", klingt einfach nicht nach einer coolen Geschichte. Das wird niemandem in Erinnerung bleiben und es wird sich deshalb auch nie jemand eines Tages an dich erinnern. Ich kann von all den Menschen erzählen, die ich heute mal wieder getroffen habe. Das Wissen, dass du aufstehen wirst und nicht weißt, wen du heute treffen wirst ist doch unglaublich spannend. Du wachst auf und denkst dir: "Vielleicht treffe ich heute Jemanden, der in irgendeiner Art und Weise mein Leben verändern wird." Ob positiv oder negativ, Veränderung schadet nicht. Der Mensch ist nur von Natur aus zu ängstlich und unsicher. Typische Gewohnheitstiere. Es ödet mich an. Nicht in der Lage mal etwas über seinen Tellerrand zu schauen. Der Mensch. Festgefahren in seinem langweiligen Dasein.
Bah.
Ohne Ziel kannst du einfach nicht mit gutem Gewissen aufstehen.
Ich muss zugeben, ich bin im Moment sehr zielstrebig was mein Leben angeht. Und etwas besseres kann einem auch gar nicht passieren. Jeden Morgen für etwas aufzustehen, bei dem du das Gefühl hast, dass es dir etwas bringt.

Glückseligkeit.

Ich bin im Moment wohl ziemlich nah dran.


"Depth Over Distance"

Cheers. Ich geh eine rauchen.

Der Moment zwischen der verzweifelten Suche nach Socken und der morgendlichen Dusche.


Es ist 12.44. Also erst morgens. Ich bin heute aufgewacht und dachte es wäre Sommer. Dann ist mir eingefallen, dass die Heizung einfach auf ultra eingestellt war. Erste Enttäuschung. Ich habe mich umgedreht und du warst nicht da. Zweite Enttäuschung. Manchmal hasse ich mich für meinen Ichbintot-Schlaf. Manchmal liebe ich mich dafür. Schließlich ist es jetzt nur noch knapp eine Stunde bis du Feierabend hast und wieder da bist. Mein Plan für heute war ja eigentlich früh aufzustehen und irgendwas Sinnvolles zu machen. Jetzt sitze ich hier, neben mir eine Tasse mit dem letzten Rest von irgendeinem miesen Instant-Kaffee, die Stimme von Ben Howard im Ohr, die perfekte Musik für so einen Morgen.
"Morgen".
Und ich hab immernoch keine frischen Socken gefunden. Jetzt ohne Witz. Es gibt in dieser ganzen Wohnung keine frischen Socken! Nachdem ich sogar unter deinem riesen Bett nach welchen gesucht habe, gebe ich mich nun geschlagen. Es gibt keine. Wer braucht schon Socken. Komische kleine genähte, gestrickte oder gehäkelte Teile, die man über seine Füße stülpt. Über seine ekligen Füße. Füße. Gibt nicht viel, dass ich so eklig finde, wie Füße.
Füße.
Nun gut egal, dann halt keine Socken.
Da ich nichts Essbares finden konnte, (Ok, ich habe nichts gesucht) wird der miese Instant-Kaffee wohl mein Frühstück bleiben. Standherd.
Das ganze Geschreibe hier erinnert mich an die guten alten Kwick-Zeiten, als diese wirren Gedanken-Texte bei mir noch auf der Tagesordnung standen. Tut irgendwie mal wieder ganz gut.
Oh man, Ben Howard. Ich liebe deine Musik. Fällt mir gerade mal wieder auf.
Ich sollte mich nun wirklich mal aufraffen und mich in die Dusche schleppen, damit dieser Tag endlich mal richtig beginnen kann. Aber wir kennen ja alle das Gefühl, wenn man in so einem miesen Moment festhängt. Ein Moment, der ja eigentlich gar nicht so schlecht ist, wenn man so darüber nachdenkt. Ok, ich versuche es. Ist ja erst Morgens.
13.15.
Räum mal dein Zimmer auf.
Vielleicht findest du frische Socken.
Ich habe das Gefühl, heute wird ein guter Tag.

(Hätte die Heizung mich nicht gettäuscht und es Sommer wäre, wäre ich jetzt übrigens auch nicht auf der Suche nach Socken.)