Freitag, 16. Januar 2015

Ist es etwa schon wieder so weit?

Ja, es ist wieder soweit.
Ich will rummotzen.

(City and Colour Songs unterstreichen diesen Text übrigens wunderbar. Sie beduddelten auch mich, während ich dies schrieb.)

Und nein, das Leben fickt nicht jeden. "Das Leben fickt jeden" gehört wohl zu den dümmsten überbewertesten Aussagen auf meiner Liste. Was intepretierst du als "das Leben"? Womöglich das "Sein". Dein Leben, dein Sein bist also du. Sprich, du fickst dich selbst. Also masturbierst du. Wieso also nicht stattdessen in den ganzen Netzwerken "Jeder masturbiert!" posten? Kommt auf das gleiche raus. Aber klingt halt nicht cool. Schon klar. 

Wieso sagt man, wenn man seinen Partner betrogen hat "Ich bin auch nur ein Mensch!", anstatt "Ich habe einen Fehler gemacht!" Werden alle schlechten Taten zu guten, nur weil man auch nur ein Mensch ist? Wer würde denn, nachdem er jemanden vor dem ertrinken gerettet hat sagen: "Ich bin auch nur ein Mensch!"? Richtig, niemand. Das würde doch niemandem Genugtuung geben. Aber wenn man etwas Schlechtes getan hat, ist immer jemand anders Schuld. Anstatt man einfach mal die Courage hat zu sagen, dass man Scheiße gebaut hat. Obwohl niemand Entschuldigungen oder dergleichen braucht, denn was geschehen ist, ist geschehen. Aber Akzeptanz bekommt man in diesem Leben sowieso schwer. Aber manchmal lohnt es sich eben. Es gibt keine Vorgaben zum glücklich sein. Niemand kann dir sagen, was dich glücklich macht. Man will einem Regeln aufdrücken, aber sie existieren einfach nicht. Genau wie man in den Augen mancher Menschen einfach alles sieht. Freude, Liebe, Zukunft, oder eben Glück. Und scheiße man, sowas fühlt sich echt verdammt gut an. Und die blöden Päckchen auf deinen Schultern wandeln sich auf einmal zu einem bequemen Rucksack auf deinem Rücken. Verschwinden werden sie nämlich nicht, aber du fragst dich vielleicht "Man waren die Dinger schon immer so leicht?" Aber jetzt stell dir mal vor, wie der Zauber eines Tages dahin ist. Du blickst in diese Augen und du siehst auf einmal gar kein Licht mehr, sondern nur noch Traurigkeit. Und du begreifst, dass irgendetwas deine Sonne in einen Mond verwandelt hat. Und du spürst dein eigenes Licht schwinden. Du läufst durch die Straßen und auf einmal siehst du in allen Augen diese Traurigkeit. Jeder hat sie. Einfach jeder. Das ist eine Tatsache. Und oh man, du kannst irgendwie nichts tun. Die Menschen versuchen sie zu verstecken aber du siehst sie.
Und.. fuck. Ich liebe den Mond. Er ist beruhigend. Er ist echt. Und er ist real. 
Aber was will der einfache Mensch schon mit einem Mond? Wo die Sonne doch so viel wärmer ist. Mit so klaren Strukturen. Der Blick für die Wahrheit, die Seele, mag es jeder nennen wie er will, verstehen werden es eh nur die wenigsten.


Grüße von einer Mondseherin.

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